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Erste betriebliche Pflegelotsen im Landkreis erhalten ihre Ausbildungszertifikate

Die ersten betriebliche Pflegelotsen im Landkreis Fürstenfeldbruck haben jetzt ihre Ausbildung ab-geschlossen. Die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler (vorne, Mitte) überreichte die Ausbildungszertifikate. Foto: Landratsamt Fürstenfeldbruck.

Was tun, wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird? Anlaufstelle für eine Beratung können betriebliche Pflegelotsen sein. Die ersten Frauen und Männer aus dem Landkreis haben jetzt ihre Ausbildung für diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen.

Die Zertifikate zur Auszeichnung als betriebliche Pflegelotsen überreichte am Dienstag, 6. Juli, die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler an 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von regional ansässigen Betrieben und Unternehmen sowie Kommunalverwaltungen. Fünf weitere Pflegelotsen waren verhindert und erhalten das Zertifikat per Post.

Die Ausbildung von Bürgerinnen und Bürgern zum betrieblichen Pflegelotsen ist ein Baustein des Projektes „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“, das vom Regionalmanagement des Landratsamts Fürstenfeldbruck verantwortet wird. Im Rahmen von fünf Modulen wurden im April und Mai 2021 insgesamt 20 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu betrieblichen Pflegelotsen ausgebildet. Referentinnen der Rummelsberger Diakonie vermittelten die Lerninhalte im Rahmen von Online-Kursen.

Bei betrieblichen Pflegelotsen handelt es sich um Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter in Betrieben und Unternehmen, die eine kollegiale Erstberatung in einem Pflegefall leisten können. Dabei werden den Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen fundierte Informationen beispielsweise über die Rechtslage, die Zusatzleistungen des Unternehmens, Versorgungsformen und externe Dienstleister für die individuelle Situation vermittelt.

In einer feierlichen Veranstaltung würdigte die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler die wichtige Aufgabe, denen sich die betrieblichen Pflegelotsen in ihren Unternehmen zukünftig widmen. Frau Iris Schneider und Frau Bianca Pohlmann von der Rummelsberger Diakonie betonten, wie engagiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich in die Seminare eingebracht hätten, obwohl diese pandemiebedingt nur als Online-Kurse stattfinden konnten. Zukünftig sollen die betrieblichen Pflegelotsen in Rahmen von Netzwerkveranstaltungen weiterhin in Kontakt bleiben und so ihre Erfahrungen untereinander austauschen können.

Das Projekt des Regionalmanagements, das neben dem Qualifizierungsprogramm noch eine Vortragsreihe für Bürgerinnen und Bürger im Herbst 2021 beinhaltet, wurde in enger Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung und der Seniorenfachberatung im Landratsamt konzipiert.