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Aktuelles
Hitzeprävention im Landkreis: Landratsamt startet Informationskampagne für gefährdete Personengruppen
Der Klimawandel ist deutlich spürbar. Das Jahr 2024 brach weltweit Hitzerekorde, wobei Europa und Bayern besonders betroffen waren. Der Klimawandel ist damit keine abstrakte Zukunftsprognose mehr, sondern e Realität inzwischen auch in Bayern. Langanhaltende Hitzewellen, bei denen tagsüber Lufttemperaturen von über 30°C erreicht werden und es auch nachts nicht unter 20°C abkühlt (Tropennächte), werden auch zukünftig zunehmen und stellen eine große Belastung für den menschlichen Organismus dar. Insbesondere für ältere Menschen und Kinder bedeutet dies ein höheres Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Um die Bevölkerung auf diese Herausforderungen vorzubereiten, initiiert Aneta Höffler vom Klimaanpassungsmanagement des Landratsamtes zusammen mit dem Gesundheitsamt ein analoges und digitales Vortragsangebot zur Hitzeprävention. Ziel ist es, das Bewusstsein zu schärfen, praktische Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und lokale Akteure zu stärken, um besonders betroffene Gruppen besser zu schützen. Für Seniorentreffs sind Präsenzvorträge geplant, für Kindertagesstätten, Schulen, Pflegeeinrichtungen und Sportvereine werden Online-Präsentationen angeboten.
Praxisnahe Alltagstipps zur Hitzeprävention
In den Vorträgen werden neben den Hintergründen zum Klimawandel vor allem die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze sowie praxisnahen Alltagstipps zur Hitzeprävention vermittelt. Die jeweiligen Betroffenenkreise werden durch das Klimaanpassungsmanagement schriftlich eingeladen. Die Kombination aus digitalen und analogen Formaten ermöglicht es, dass viele Akteure und Betroffene im Landkreis von dem Wissen profitieren. Die Vorträge sollen langfristig dazu beitragen, die gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen zu minimieren und das Bewusstsein für vorbeugende Maßnahmen zu stärken. Die Betroffenenkreise werden durch das Klimaanpassungsmanagement in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Einrichtung und Organisationen eingeladen.
Hintergrund: Europa ist der sich am schnellsten erwärmende Kontinent
Weltweit war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut dem Copernicus Climate Change Service lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals in einem Kalenderjahr bei 1,6 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau (Referenzzeitraum 1850–1900). Damit wurde die 1,5-Grad-Marke des Pariser Klimaschutzabkommens überschritten – wenn auch noch nicht dauerhaft, was für eine formale Zielverfehlung maßgeblich wäre. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass sich Europa seit den 1980er-Jahren etwa doppelt so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt. Damit ist Europa der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde – mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.
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