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Landkreis Fürstenfeldbruck wird jetzt als Risikogebiet für FSME geführt

03.03.2023
Symbolgrafik

Der Landkreis Fürstenfeldbruck wird ab März 2023 als FSME-Risikogebiet geführt. Der Grund dafür ist das vermehrte Auftreten von FSME-Erkrankungen im Landkreis Fürstenfeldbruck und insbesondere seiner Nachbarlandkreise in den letzten 5 Jahren. Diese liegen den Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Definition eines FSME-Risikogebietes zugrunde.

Die Übertragung des FSME-Virus auf den Menschen erfolgt durch damit infizierte Zecken. Im Mittel tragen in sog. FSME-Risikogebieten 0,1 % bis 5 % der Zecken FSME-Viren in sich. In sehr seltenen Fällen kann die FSME-Übertragung auch über die Rohmilch infizierter Tiere, wie z.B. Ziegen oder Schafe, im Ausnahmefall Kühe, erfolgen. Menschen untereinander stecken sich nicht mit FSME an.

Zecken halten sich vor allem in hohem Gras, Gebüsch oder Laub auf und oftmals bleibt ein Zeckenstich zunächst unbemerkt. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vor dem Aufenthalt in der Natur entsprechend zu schützen (Impfung, Kleidung, Repellent) und abends den entkleideten Körper nach Zecken abzusuchen (vor allem Haaransatz, Ohren und andere verdeckte Körperstellen). Auch Haustiere können Zecken mit in die Wohnung bringen.

FSME kann in Abhängigkeit von der Witterung und der Aktivität der virustragenden Zecken ganzjährig auftreten, bevorzugt jedoch im Frühjahr und Sommer bis in den Herbst hinein. In dieser Zeit sollte auch ohne Erinnerung an einen stattgehabten Zeckenstich verstärkt bei Erkrankungen mit 2-phasigen Krankheitsverlauf an FSME gedacht werden.

Zunächst treten grippeähnlichen Beschwerden auf, gefolgt von einem mehrtägigen symptomfreien Intervall. Hiernach kann es zu den spezifischen neurologischen Erscheinungen der FSME (Hirnhautentzündung, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung) kommen. Ein hoher Anteil der Infektionen (ca. 70 – 95 %) verläuft jedoch asymptomatisch oder die zweite Krankheitsphase bleibt aus. Schwere Verläufe treten insbesondere bei älteren Erwachsenen auf, aber auch Kinder sind gefährdet.

Die FSME-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission für alle Personen, die in den FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind und für Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind (z.B. Forstarbeiter, in der Landwirtschaft arbeitende Personen, Laborpersonal), empfohlen. Die Impfung bietet einen sehr wirksamen Schutz vor einer Erkrankung mit FSME. In der Regel sind 3 Impfungen in einem Zeitraum von maximal 15 Monaten notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen. Der Impfschutz hält dann mindestens 3 Jahre. In Bayern wird die FSME-Impfung in der Regel für alle bayerischen Versicherten von den Krankenkassen übernommen.

Weitere Informationen unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/FSME_node.html

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