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Tag des offenen Denkmals: Ein erfolgreicher Aktionstag im Landkreis FFB

Alte Abfüllanlage und großes Antriebsrad in der Brauerei Maisach

Die historische Brauerei in Maisach. Foto Peter Fröschl

Unter dem Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ hat die Kreisheimat- und Kreisarchivpflege, das Bauernhofmuseum Jexhof sowie der Freundeskreis St. Willibald ein erfolgreiches Programm zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 08.09.2024 organisiert.

Ein besonderes Highlight war die Führung durch die Brauerei Maisach, ein Herzstück der Gemeinde. Kreisheimatpflegerin Susanne Poller und Martina Wieser-Sedlmayr führten rund 75 interessierte Besucherinnen und Besucher durch die historische Brauerei. Die Teilnehmer erhielten einen einzigartigen Einblick in die Industriegeschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend waren die denkmalgeschützten Kaminanlagen und der historische Dampfmaschinenpark. Die beiden Kaminanlagen, ursprünglich für die Rauchgasabführung der dezentralen Energieversorgung mit Wasserdampf und die brauereieigene Mälzerei errichtet, sind ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Ingenieurskunst. Hervorzuheben sind die nahezu vollständig erhaltenen dampfbetriebenen Kühlmaschinen des Systems Linde aus den Jahren 1892 und 1901. Diese wurden von Joseph Sedlmayr, dem Urgroßvater der heutigen Betreiber, aus aufgegebenen Brauereien erworben und 1907 in Maisach wieder installiert. Damit brachte er die Bierproduktion auf den damals neuesten Stand der Technik. Neben der reichen Geschichte der seit 1556 bestehenden Bierproduktionsstätte hatten die Besucher auch die Gelegenheit, sich über die Zukunftspläne der Brauerei Maisach zu informieren.

Wer lieber per Bus unterwegs war, der konnte am Tag des offenen Denkmals einige Wahrzeichen des Landkreises im Rahmen einer Bustour mit Kreisarchivpfleger Stefan Pfannes sowie Kreisheimatpfleger Markus Wild entdecken. Neben einem Blick im Vorbeifahren auf die Kaisersäule Puch, die Willibaldskirche oder denkmalgeschützte Bauernhöfe in Jesenwang hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich die St. Sebastians-Kirche in Puch genauer anzusehen. Hier beeindruckte vor allem die Fernsicht, kennt man die Kirche doch sonst eher aus der Ansichtsperspektive. Höhepunkt der Fahrt war die Besichtigung der historisch und künstlerisch wertvollen Kirche St. Rasso in Grafrath. Nach dem guten Anklang im letzten Jahr waren auch heuer wieder die Kreisheimatpflegerinnen für Musik, Brigitte Schäffler und Ingeborg Heining, mit an Bord, die für eine musikalische Gestaltung der Busfahrt sorgten.  

Der Freundeskreis St. Willibald öffnete am Sonntag die Türen von drei Jesenwanger Kirchen. In Pfaffenhofen führte Kirchenpfleger Alfons Schlecht durch die renovierte Kirche und auf den Turm von St. Georg. In St. Willibald erfuhren Interessierte von der Kirchengeschichte sowie dem Brauchtum der Ross- und Viehweihe. Die meisten Besucherinnen und Besucher lockte die Marienkirche in Bergkirchen, ebenfalls renoviert, an. Neben den Führungen organisierte der Freundeskreis St. Willibald in allen drei Kirchen eine Ausstellung mit Bildern von Wahrzeichen aus der Umgebung. 

Passend zum Motto „Wahrzeichen“ hat sich auch das Bauernhofmuseum Jexhof am Programm zum Tag des offenen Denkmals beteiligt. Drei gut besuchte Führungen erläuterten interessierten Besucherinnen und Besuchern den Zusammenhang zwischen dem Motto und dem Bauernhofmuseum. Für die Kinder gab es eine Forscherrallye, bei der sie anhand eines Quizbogens jede Menge über das Leben am Jexhof erfahren konnten. 

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