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Aktuelles
Vorstellung des 3D-Tastmodells vom Bauernhofmuseum Jexhof
Am Dienstag, 07.05.2024, wurde eine neue Attraktion am Jexhof vorgestellt: ein taktiles 3-D-Modell des Museums. Die blinden Schülerinnen Yagmur und Mobina des Sehbehindertenzentrums Unterschleißheim (SBZ) durften das Modell des Jexhof als Erste kennenlernen.
Auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft können Museen nicht außen vor bleiben. Als Orte der Bildungsbegegnung und Freizeitgestaltung – vom Kindergarten bis ins hohe Alter – sind sie gefordert, sich aktiv mit Barrierefreiheit und der Inklusion zu beschäftigen. Auch im Hinblick auf eine sich verändernde Gesellschaft, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, müssen sich Museen dieser Herausforderung stellen und schrittweise Voraussetzungen schaffen, um z. B. lebenslanges oder generationenübergreifendes Lernen zu ermöglichen.
Auch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern legt großen Wert auf das Thema „Inklusion im Museum“ und versucht die Museen zu motivieren, in dieser Richtung tätig zu werden.
Das Bauernhofmuseum Jexhof hat nun den dritten Schritt seines Inklusionsvorhabens unternommen: Im ersten Schritt entstand der Tastraum, in welchem Sehende, Sehbehinderte und Blinde sich historische Objekte ertasten können. Im zweiten Schritt wurde ein Grundriss des Bauernhauses geschaffen, der die Möglichkeit gibt, sich eine Vorstellung dieses zentralen Gebäudes des Jexhofes zu machen.
Im dritten Schritt wurde nun im 3-D-Druck ein komplettes Modell des Bauernhofmuseums erstellt, damit blinde Menschen durch Tasten die räumlichen Verhältnisse am Jexhof erkennen können. Dafür war es notwendig, die Gebäude und die Landschaft mittels Drohne zu scannen. Der beauftragte Schreiner Matthias Knödel hat in Abstimmung mit Elisabeth Kraus-Schäfer, die am SBZ „Orientierung und Mobilität“ (O&M) unterrichtet, gemeinsam überlegt, welche Strukturen, Materialien und Details sich aus der Fülle der Scan-Daten besonders eignen, erfühlt zu werden.
Der besondere Clou des Modells ist seine Flexibilität: So können nicht nur die Geländeteile auseinandergenommen werden, sondern auch die einzelnen Häuser, die mit Magneten fixiert sind. Damit können die blinden Menschen das Modell tatsächlich selbst zusammenbauen, womit es optimal erfahrbar wird.
Die Herstellung des 3-D-Modelles haben gefördert: Sparkassenstiftung FFB, Förderverein Jexhof, Bürgerstiftung für den Landkreis FFB und der Bezirk Oberbayern.
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