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Natura 2000 Gebietsmanagement im Landkreis Fürstenfeldbruck: Einladung zur Auftaktveranstaltung am 12. April 2016

23.03.2016

Natura 2000 - Gebietsmanagement im Landkreis Fürstenfeldbruck - Zustand des FFH-Gebietes „Ampertal“

Die Regierung von Oberbayern veranstaltet zusammen mit der Forstverwaltung und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Fürstenfeldbruck am Dienstag, 12. April eine Auftaktveranstaltung zum Managementplan „Ampertal"                                                                              um 18:00 Uhr, im großen Sitzungssaal                                                           des Landratsamtes Fürstenfeldbruck,                                                      Münchner Straße 32, 82256 Fürstenfeldbruck. Die interessierte Öffentlichkeit und alle Betroffenen sowie Beteiligten sind herzlich eingeladen. Landrat Thomas Karmasin wird das Forum eröffnen. Bei der Umsetzung von Natura 2000 ist für das Gebietsmanagement des „Ampertals" die Regierung von Oberbayern als Höhere Naturschutzbehörde federführend zuständig. Im Rahmen der Managementplanung wird dazu ein Gesprächsforum eingerichtet, in dem alle Belange – naturschutzfachliche, soziale, forstwirtschaftliche und ökonomische – eingebracht werden können. Unabhängig davon, ob es um Interessen direkt betroffener Grundeigentümer oder Nutzer, ob es um die Aufgaben von Behörden - oder Verbandsvertretern geht – nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lässt sich der Zustand des Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiets und damit die wertvolle Kulturlandschaft Oberbayerns erhalten. Die Vertreter der Behörden informieren deshalb die eingeladenen Teilnehmer sowie die interessierte Öffentlichkeit über die Erarbeitung des Managementplans mit dessen Besonderheiten. Anregungen und Wünsche werden später am Runden Tisch diskutiert und sollen anschließend in die Pläne einfließen. Der abgestimmte Maßnahmenkatalog ist dann zukünftig Richtschnur für den Erhalt des guten Zustandes der FFH-Gebiete. Was ist Natura 2000? In den europäischen Mitgliedsstaaten soll die biologische Vielfalt der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Pflanzen und Tiere aufrechterhalten werden. Grundlage für den Aufbau des europäischen Biotopverbundnetzes mit der Bezeichnung Natura 2000 sind die    Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL). Warum ein Managementplan? Die EU fordert einen guten Erhaltungszustand für die Natura 2000-Gebiete. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu im sogenannten Managementplan Lebensräume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungsmaßnahmen. Für Grundstückseigentümer und Nutzer hat der Managementplan Hinweischarakter, er ist nicht rechtsverbindlich. Der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten zum Zeitpunkt der Meldung als        FFH-Gebiet darf sich jedoch nicht verschlechtern (Verschlechterungsverbot). Die Durchführung bestimmter Maßnahmen ist für die Eigentümer und Nutzer freiwillig und soll gegebenenfalls gegen Entgelt erfolgen. Das 2.170 Hektar große FFH-Gebiet „Ampertal" ist ein wichtiger Trittstein und Verbindungsglied im Natura 2000 – Netz in Oberbayern. Mit der Meldung im europaweiten Netz Natura 2000 wurden ökologische Qualität und Bedeutung bis über die Landesgrenzen hinaus offensichtlich. Für die Meldung als FFH-Gebiet „Ampertal" stellen die Amper und ihre Aue das Herzstück mit verschiedenen wertvollen und selten gewordenen Waldlebensraumtypen wie z.B. „Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior", sowie verschiedenen Feuchtlebensräumen „feuchte Hochstaudenfluren" und Niedermoorkomplexen „Kalkreiche Niedermoore" dar. Als besondere Bewohner sind hier die Anhang ll – Arten „Kriechender Sellerie", eine weiß blühende seltene Pflanze der Feuchtwiesen, sowie „Kammmolch" gemeldet, die hier ein wichtiges Habitat im Biotopverbund haben. Dank der Pflege durch die Nutzer und Eigentümer konnten diese Arten bis in unsere heutige Zeit erhalten werden. Im Rahmen des Managementplans sollen Maßnahmen zum Erhalt des noch vorhandenen Arten- und Gesellschaftsspektrums abgesprochen werden; dies kann nur in enger Zusammenarbeit mit den Besitzern und mit Fördermitteln geschehen (VNP, Erschwernisausgleich). Nähere Informationen zum europäischen Biotopverbund Natura 2000 sind im Internetauftritt des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unter www.natur.bayern.de zu finden. Hinweis für die Vertreter der Medien: Wir laden auch Sie sehr herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, ihre Fotografen vom Termin zu verständigen. Zurück
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