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Fit werden als Mieter: Das Landratsamt schult geflüchtete Menschen

15.01.2018

Seit Frühjahr 2017 bietet der Fachbereich Asylbewerberunterbringung des Landratsamtes in den Asylunterkünften spezielle Aktionstage an, mit dem Titel „Fit werden als Mieter“.

Der Mietmarkt im Landkreis Fürstenfeldbruck ist angespannt und für Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sind die Hürden hoch, eine geeignete Wohnung zu finden. In den Asylunter-künften des Landkreises Fürstenfeldbruck sind deshalb neben Asylbewerbern auch die sogenannten „Fehlbeleger" untergebracht, bereits anerkannte Flüchtlinge. Seit Frühjahr 2017 bietet der Fachbereich Asylbewerberunterbringung des Landratsamtes in den Asylunterkünften spezielle Aktionstage an, mit dem Titel „Fit werden als Mieter". Geflüchtete Men-schen werden bei den Schulungen für den Übergang in eine Mietwohnung vorbereitet und finden Antworten auf Fragen wie z.B.: Wie trenne ich Abfall? Was ist eine Hausordnung? Wie lüfte ich richtig? Was kostet die Energie für Beleuchtung oder Heizung? Auch kurze Erklärvideos „von Geflüchteten für Geflüchtete" werden bei den Schulungen eingesetzt. Sie sind im Rahmen des „my-welcomeguide" (www.my-welcomeguide.de) und mit fachlicher Unterstützung des Landratsamtes entstanden. Im praktischen Handeln und in einer lebendigen Diskussion erarbeiten sich die Teil-nehmenden die Grundlagen, um zuverlässige Mieter zu werden. „Wir sind sehr nah am Alltag der Asylbewerber und Flüchtlinge in den Asylunterkünften und erkennen schnell Situationen, in denen wir Unterstützung für den Übergang in ein selbständiges Leben in Deutschland anbieten können. Darauf reagieren wir bereits seit Anfang 2016 durch alltagsbezogene Schulungen zum sparsamen Einsatz von Wasser und Energie und zur Abfalltrennung", erläutert Jimmy Liu, Sachgebietsleiter Asylbewerberunterbringung im Landratsamt Fürstenfeldbruck. Ermöglicht wurden die Schulungsmaßnahmen durch eine Förderung des Bayerischen Umweltministeriums im Rahmen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der Jugendsozialarbeit und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Zusätzlich zu den Aktionstagen beraten speziell geschulte Flüchtlinge als „Multiplikatoren" und „Kulturmittler" persönlich in den Unterkünften und unterstützen die Aktionstage. Yussif hat gelernt: „Die Miete ist teuer, da kann ich selbst nichts ändern. Aber bei den
Nebenkosten kann ich Geld sparen. Strom ist teuer in Deutschland – ich weiß jetzt, wie ich Strom sparen kann." Und Fatemeh fügt an, dass eine Hausordnung für sie hilfreich ist, damit sie in guter Nachbarschaft in Deutschland leben kann. Bilder: Quelle Landratsamt Fürstenfeldbruck / Marianne Wagner Zurück
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