Landratsamt Fürstenfeldbruck
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Fairtrade-Landkreis

Auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis

Im April 2023 hat der Kreistag einstimmig beschlossen, den Landkreis Fürstenfeldbruck im Rahmen der Kampagne "Fairtrade-Towns" als sogenannten "Fairtrade-Landkreis" auszeichnen zu lassen. Das bedeutet, dass sich der Landkreis Fürstenfeldbruck dafür einsetzt, gerechtere Bedingungen im Welthandel zu schaffen und ein nachhaltiges und ausgewogenes Wirtschaftssystem mitzugestalten. 

 

Wie werden wir Fairtrade-Landkreis?

Diese 5 Kriterien müssen für eine Auszeichnung erfüllt werden: 

1. Beschluss des Kreistages: Ein Beschluss über die Teilnahme an der Kampagne sowie über das Angebot von Fairtrade-Kaffee und einem weiteren fair gehandelten Produkt bei Gremiensitzungen liegt vor.

2. Lokale Steuerungsgruppe: Sie besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft und koordiniert auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis die Aktivitäten vor Ort, den Bewerbungsprozess und die Öffentlichkeitsarbeit. 

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3. Fairtrade-Produkte im Sortiment: Mindestens 2 Fairtrade Produkte müssen von lokalen Einzelhandelsgeschäften, bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants angeboten werden. Für den Landkreis Fürtenfeldbruck muss dieses Kriterium entsprechend in 32 Einzelhandelsgeschäften sowie in 16 Gastronomiebetrieben erfüllt sein, Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune.

4. Zivilgesellschaft: Produkte aus fairem Handel sollen im Landkreis in mindestens zwei Schulen, zwei Vereinen und zwei Kirchengemeinden verwendet werden. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt.

5. Öffentlichkeitsarbeit: Die örtlichen Medien und somit auch die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises sollen von der Steuerungsgruppe über alle Aktivitäten auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis informiert werden.
 

    Im Einkaufs-Finder von Fairtrade-Deutschland e.V. finden sich bereits einige Einzelhandelsgeschäfte, Floristen und Gastronomiebetriebe, die im Landkreis fair gehandelte Produkte anbieten. Die Liste ist jedoch viel länger, weit nicht alle Betriebe sind hier aufgelistet.

    Kampagne "Fairtrade-Towns": Bereits seit 2009 wird die Kampagne „Fairtrade Towns“ vom gemeinnützigen Verein „TransFair - Verein zur Förderung des fairen Handels in der Einen Welt e.V“ in Deutschland durchgeführt. Mehr als 830 Städte und Landkreise wurden bereits ausgezeichnet. Auch im Landkreis Fürstenfeldbruck tragen bereits 5 Kommunen den Titel, eine weitere befindet sich im Bewerbungsprozess. 

    Fairtrade: Der Kauf von fair gehandelten Produkten ist eine sinnvolle Maßnahme, durch gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen, Verantwortung für Menschen in ärmeren Regionen der Welt zu übernehmen. Der Faire Handel unterstützt Produzentinnen und Produzenten, insbesondere benachteiligte kleinbäuerliche Familien in den Entwicklungsländern, um ihnen bessere Lebensbedingungen und eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Zum Beispiel decken die durch Fairtrade e.V. festgelegten Mindestpreise die Produktionskosten und sichern so das Existenzminimum. Die gezahlten Aufschläge ermöglichen Investition in die Zukunft, für bessere Bildung und Stärkung des Gemeinwesens. 

    Fairtrade-Siegel: Produkte wie Banana, Kaffee, Zucker und viele weitere, die gewisse soziale oder ökologische Standards erfüllen, können ein Siegel oder Label des fairen Handels tragen. Das bekannteste Siegel für den fairen Handel ist das "Fairtrade-Siegel". Die Standards des Fairen Handels entsprechen den internationalen Standards der Fairtrade Labelling Organization International (FLO). Die unabhängige FLO-CERT GmbH mit Sitz in Bonn stellt sicher, dass die Produkte mit dem Fairtrade-Siegel nach den internationalen FLO-Standards produziert und gehandelt werden. Es existieren aber verschiedene weitere Siegel. Die Stiftung Warentest hat diese 2016 miteinander verglichen: Vergleich der Fairtrade-Siegel.

     

    Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Fairtrade-Towns.

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