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Digitaler Erinnerungsort Olympia-Attentat 1972

 

Da der Ort des Geschehens, der Alte Tower und das ehemalige Rollfeld des Fliegerhorstes, voraussichtlich bis 2026 noch militärischer Sicherheitsbereich sein wird, wurde die Initiative zu einer kreativen Lösung ergriffen und ein digitaler Erinnerungsort gestaltet. Dieser ist in Form einer Website und einer App entstanden.

Gemeinsam mit einem Historikerteam wurde ein entsprechendes Konzept umgesetzt. Die Konzeptidee stellt sicher, dass die virtuelle Gedenkstätte keine provisorische Übergangslösung ist, die sich mit der Öffnung des authentischen Ortes erübrigt. Sie bietet die Möglichkeit, das Gelände auf dem Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck zunächst digital zugänglich zu machen; ab dem ersten Tag einer Öffnung als Gedenkstätte können Website und App museal genutzt werden.

 

Die Website zum digitalen Erinnerungsort
Entstanden ist eine Website, die über das Attentat und die Geschehnisse vom 5. September 1972 aufklärt, den zwölf Opfern gedenkt sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Angehörige zu Wort kommen lässt. Mit verschiedenen Themenblöcken widmet sich die Website den verschiedenen Aufgaben der Erinnerungsarbeit: Dem Erinnern, dem Gedenken, dem Zurückblicken und dem Mahnen. Die vom Landkreis geführten Zeitzeugeninterviews bilden einen wichtigen Bestandteil des digitalen Erinnerungsorts. Darüber hinaus informiert die Website über das aktuelle Engagement des Landkreises für das Gedenken, Veranstaltungen und vieles mehr. Sie richtet sich an ein breites Publikum inner- und außerhalb des Landkreises und wird in Zukunft viersprachig aufrufbar sein.

Die Website ist zu finden unter:
www.erinnerungsort-fuerstenfeldbruck1972.de


Die App zum digitalen Erinnerungsort
Parallel zur Website wurde eine interaktive App entwickelt, deren Schwerpunkt auf dem authentischen Ort des Fliegerhorstes in Fürstenfeldbruck liegt. Die App bietet die Chance, den Alten Tower und das ehemalige Rollfeld als Teil des Erinnerungsortes greifbar zu machen, solange dieser der Öffentlichkeit noch verschlossen bleibt. Durch den sogenannten „Zuhause-Modus“ kann sie ab sofort auch ortsunabhängig genutzt werden. Über ein mobiles Endgerät erhält man Informationen zum Geschehen, Fotos aus 1972 überblenden die aktuellen Aufnahmen, während per Audio die Ereignisse nacherzählt werden. Der innovative, digitale Zugang zum Gelände erschließt das Thema vor allem auch für eine jüngere Zielgruppe.

Die App kann im Google Play Store sowie im Apple Store heruntergeladen werden unter dem Namen „Erinnerungsort 72“
 

Der Landkreis setzt sich dafür ein, mit dem digitalen Erinnerungsort ein Bildungsangebot für Schulen, Vereine, Interessierte im und außerhalb des Landkreises auszubauen sowie zukünftig den digitalen Erinnerungsort in den authentischen zu integrieren, sobald das möglich ist.

 

Der Film zum digitalen Erinnerungsort

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