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Pressemitteilungen

Häufung von Keuchhusten-Fällen insbesondere in Germering

21.12.2016

Seit November 2016 verzeichnet das Gesundheitsamt vermehrte Fälle von Pertussis oder Keuchhusten mit einem Schwerpunkt in Germering.

So wurden im November 2016 für den ganzen Landkreis Fürstenfeldbruck 31 Fälle gemeldet, davon 20 allein aus Germering. Im Dezember waren es bisher 20, davon 12 aus Germering.                    Auffällig ist, dass ungewöhnlich viele Schul- und Kindergartenkinder betroffen sind.                                                                                                             Nach einer Inkubationszeit von ca. 7-10 Tagen beginnt das erste Stadium des Keuchhustens mit grippalen Symptomen wie Schnupfen, leichtem Husten, Schwäche und keinem oder nur geringem Fieber. Etwa 1-2 Wochen später beginnt im zweiten Stadium der eigentliche Husten mit anfallsweise auftretenden Hustenstößen (Stakkatohusten), gefolgt von einem pfeifenden Geräusch bei der Einatmung. Die Hustenattacken gehen häufig mit Hervorwürgen von zähem Schleim und anschließendem Erbrechen einher. Die Attacken können zahlreich sein und treten gehäuft nachts auf. Fieber fehlt oder ist nur geringfügig ausgeprägt. Dieses Stadium dauert länger, meist 4 bis 6 Wochen. Danach, im dritten Stadium, klingt der Husten langsam ab.                      Bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft der Keuchhusten oftmals als lang dauernder Husten ohne die typischen Hustenanfälle.                    Die Ansteckungsfähigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit, erreicht ihren Höhepunkt während der ersten beiden Wochen der Erkrankung und nimmt danach langsam ab. Durch eine rechtzeitige Schutzimpfung kann man einer Erkrankung vorbeugen.                                                                                                                        Die Ständige Impfkommission empfiehlt, bei Kindern nach der Grundimmunisierung im Säuglingsalter jeweils im Alter von etwa 6 und 15 Jahren eine Auffrischungsimpfung durchzuführen.                           Besonders gefährdet durch Keuchhusten sind Säuglinge und Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen. Weil Säuglinge unter 2 Monaten noch nicht geimpft werden können, sollte zumindest deren gesamtes engeres Umfeld, also Eltern, Großeltern und Geschwister, geimpft sein. Jugendliche und Erwachsene sollten ihren Impfschutz alle 10 Jahre zusammen mit der Impfung gegen Tetanus und Diphtherie auffrischen. Eine Impfung allein gegen Keuchhusten ist derzeit nicht möglich. Zurück
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