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Inbetriebnahme des 1. Bauabschnittes „Neubau der Berufsschule FFB“ zum Schuljahresbeginn

20.09.2018

Perspektive der Eingangssituation an der Hans-Sachs-Str. nach Gesamtfertigstellung 2020/ 2021

Pünktlich zum Schuljahresbeginn am 11.09.2018 konnte der 1. Bauabschnitt des Neubaus der Berufsschule größtenteils in Betrieb gehen.

Der beruflichen Bildung mit dem erfolgreichen Modell der dualen Ausbildung wird auch im Landkreis Fürstenfeldbruck ein hoher Stellenwert zugemessen. Die qualifizierte Ausbildung sorgt einerseits für sehr gute berufliche Aussichten der Auszubildenden und andererseits kann den Arbeitgebern ein angepasstes Angebot an Fachkräften auf hohem Niveau geboten werden. So sieht sich der Landkreis als Sachaufwandsträger in der Verantwortung, der Berufsschule ein Schulgebäude für einen zeitgemäßen Unterricht zur Verfügung zu stellen, das den Ansprüchen der modernen Arbeitswelt gerecht wird.

Der Neubau der Berufsschule Fürstenfeldbruck ist für den Landkreis ein bedeutendes und wichtiges Projekt. Er wurde nach dem Raumkonzept der Integrierten Fachunterrichtsräume gestaltet und eingerichtet. Damit wird der fließende Wechsel von theoretischem und fachpraktischem Unterricht ermöglicht. Zudem ist der Neubau mit modernster Technik wie interaktiven Beamern, PC’s, Lap-tops etc.ausgestattet.

Sinnvollerweise hat der Landkreis sich entschieden, Lehrwerkstätten für das Technik-Praktikum der Fachoberschule Fürstenfeldbruck in die Berufsschule zu integrieren, sodass Synergieeffekte durch eine gemeinsame Nutzung der kostenintensiven Fachräume, wie der Schweißwerkstätte und dem Maschinenraum entstehen.

Der Berufsschulneubau mit modernster Ausstattung macht die Berufsausbildung im Landkreis noch attraktiver und stärkt damit die Ausbildungsbetriebe und den Standort Fürstenfeldbruck.

Pünktlich zum Schuljahresbeginn am 11.09.2018 konnte der 1. Bauabschnitt des Neubaus der Berufsschule größtenteils in Betrieb gehen. Die Unterrichts- und Vorbereitungsräume im 1. und 2. Obergeschoss, das Lehrerzimmer und das Sekretariat wurden mit großen Anstrengungen der beteiligten Planungsbüros und ausführenden Firmen fertiggestellt und der Schulbetrieb konnte aufgenommen werden. Die Werkstätten und die Aula im Erdgeschoß sollen nach den Herbstferien ebenfalls in den regulären Schulbetrieb übergehen.

Im ersten Bauabschnitt wurden 2 dreigeschossige Gebäudeteile errichtet. Diese schaffen Platz für 23 Unterrichtsräume mit sehr unterschiedlichen Anforderungen, 11 Werkstätten für Elektro und Metall mit den dazugehörigen Lagerflächen und Waschräumen, die Verwaltung, das Lehrerzimmer und die dezentralen Lehrerstützpunkte für jeden Fachbereich.

Bereits bei den ersten Abbrucharbeiten des Bestandsgebäudes an der Hans-Sachs-Straße sind Komplikationen aufgetreten, da es keine ausreichende Dokumentation über den Altbestand gab. Diese Verzögerungen im Bauablauf konnten jedoch durch gezielt eingesetzte Beschleunigungsmaßnahmen bei den Baumeisterarbeiten weitestgehend kompensiert werden. Die Rohbauarbeiten sind dank einer gut strukturierten und kompetenten Firma fristgerecht und im Kostenrahmen abgewickelt worden.

Als Interimslösung wurde nahe des Stockmeierwegs eine 3-geschossige Containeranlage errichtet, damit der Schulbetrieb während den laufenden Arbeiten am Neubau ungestört stattfinden konnte. Das restliche Hauptgebäude und die Nebengebäude auf dem Areal
(4 Stück) mussten ebenfalls in Funktion bleiben. Hier waren die Fachbereiche Körperpflege, Wirtschaft, IT, KFZ, Metall und Elektro untergebracht. Eine logistische Meisterleistung aller beteiligten Planer und Firmen bestand darin, das Bestandsgebäude teilweise in Betrieb zu halten und gleichzeitig in einem Abstand von nur knapp 2 Metern den Neubau zu errichten, ohne den Schulbetrieb nennenswert zu stören. Selbstverständlich kam es hin und wieder auch zu Unterbrechungen, wenn z.B. ein verlegtes Elektrokabel bei den Arbeiten versehentlich gekappt wurde. Mit viel Verständnis haben die Schüler, Lehrer und die Schulleitung auch diese Unterbrechungen geduldig ertragen.

Die Arbeiten am Neubau sind gut koordiniert und ohne große Reibungen verlaufen, teilweise haben über 80 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle ihre Arbeit verrichtet. Es kam während der Bauphase zu keinen Unfällen auf der Baustelle.

Nennenswerte bauliche Verzögerungen sind dann gegen Ende der Ausbaugewerke aufgetreten und haben den Fertigstellungstermin in Bedrängnis gebracht. Diese waren der sehr hohen Auslastung und den dadurch entstandenen Personalengpässen bei den beauftragten Firmen, verursacht durch die konjunkturelle Entwicklung in der Baubranche, und teilweise auch den Lieferschwierigkeiten bei den Materialien geschuldet.

Durch diese Verzögerungen werden die Werkstätten im Erdgeschoss sowie die Aula und der Haupteingang erst nach den Herbstferien in Betrieb gehen können.

Wie geplant, haben bereits im Juni 2018 die Abbrucharbeiten des restlichen alten Hauptgebäudes und zweier Nebengebäude begonnen, sodass noch Ende November der Beginn der Rohbauarbeiten für den 2. Bauabschnitt erfolgen kann. In diesem 2. BA soll ein weiterer dreigeschossiger Gebäudekomplex zur Vervollständigung des Ensembles errichtet werden.
Die Fertigstellung des 2. Bauabschnittes ist für Sommer 2020 geplant. Daran anschließend werden noch die letzten Nebengebäude abgebrochen und die Außenanlagen fertiggestellt. Bis zum Frühjahr 2021 ist das Schulgebäude dann in seiner Gesamtheit fertiggestellt und bietet mit seiner herausragenden Architektur einen Blickfang und einen wichtigen Beitrag in der Schullandschaft des Landkreises Fürstenfeldbruck.

Einige Daten und Fakten:
•    Grundsatzbeschluss im Kreistag zum Neubau einer Berufsschule
mit Standortuntersuchung und Festlegung in FFB            Oktober 2013
Kostenrahmen                            35,8 Mio €
•    Fortschreibung Grundsatzbeschluss im Kreistag mit Bau von
Werkstätten für die FOS                        Februar 2015
•    Fortschreibung Grundsatzbeschluss im Kreistag mit vergrößertem
Raumprogramm, FOS-Werkstätten, techn. Verbesserungen
(Photovoltaik, LED-Beleuchtung, EnEV-Standard usw.)        Juni 2016
neuer Kostenrahmen                            44,11 Mio €
•    Baugenehmigung                                                             September 2016
•    Containeranlage als Interims-Ausweichräume an der
     1-fach Turnhalle aufgestellt und in Betrieb genommen        September 2016
•    Baubeginn mit Teilabriss des Bestandsgebäudes an der Hans-Sachs-Straße                        Sept. 2016 bis Nov. 2016
•    Rohbauarbeiten                            Nov. 2016  bis Dez. 2017
•    Ausbauarbeiten                            Sept. 2017 bis Sept 2018
•    Fertigstellung 1. Bauabschnitt                    11.09.2018 / 5.11.2018
•    2. Abbruchphase Bestandsgebäude                    seit Juni 2018
•    Beginn Rohbauarbeiten 2. BA                    ab Nov. 2018
•    Fertigstellung 2. BA                             Sommer 2020
•    Gesamtfertigstellung mit Außenanlagen                Frühjahr 2021
•    insgesamt gebaute Fläche (Bruttogeschossfläche 1. + 2. BA)        12.100 m²
•    insgesamt gebautes Raumvolumen (Bruttorauminhalt 1. + 2. BA)    60.300 m³
•    FAG-Förderungen für Berufsschule und Anteil FOS        13,0 Mio €

Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand August 2018) sind bereits 84% aller Leistungen ausgeschrieben und vergeben worden, die bisherige Auftragssumme beträgt 37,22 Mio €, bereits ausgezahlt sind 18,35 Mio €.

Die momentane Kostenprognose (Stand August 2018) für das gesamte Projekt wird mit 44,93 Mio € errechnet, dies bedeutet eine Steigerung um lediglich + 1,8% gegenüber der prognostizierten Kosten vom Juni 2016 (in Höhe von 44,11 Mio €). Man hofft, das Bauvorhaben auch für die restlichen zu vergebenden Arbeiten im Kostenrahmen abwickeln zu können.

Das Planungsteam hat in herausragend guter Zusammenarbeit mit der Hochbauabteilung im Land-ratsamt einen wertvollen und auch werthaltigen Beitrag zu einer gelungenen Architektur im Stadtbild der Stadt Fürstenfeldbruck beigetragen.


Stellvertretend für das gesamte Planungsteam genannt wird:

•    Architekturbüro Balda-Architekten, Fürstenfeldbruck
•    Projektsteuerung: Hitzler-Ingenieure, München
•    Ingenieurbüro für Elektrotechnik: MLT Medien Licht Technik Ingenieure, Leipzig
•    Ingenieurbüro für Heizung, Lüftung Sanitär: Ingenieurbüro Hirdina, Betzigau
•    Ingenieurbüro für Tragwerksplanung: CHAP Ingenieurbüro für Baustatik,   Fürstenfeldbruck
•    Ingenieurbüro für Außenanlagen: lab Landschaftsarchitektur Brenner, Landshut
•    Ingenieurbüro für Bauphysik: PMI GmbH, Unterhaching
•    Ingenieurbüro für Brandschutz: K 33 Architekten, München
•    Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator: Ingenieurbüro Dingethal, München
in enger und guter Zusammenarbeit mit der Hochbauabteilung des Landratsamtes FFB.

Stellvertretend für alle beteiligte Firmen:

•    Baumeisterarbeiten: Fa. Kreuzer, Bad Wörrishofen
•    Klinkerfassade: Klinkerzentrum Weigel, Mellrichstadt
•    Elektroinstallation: Fa. Elektro- Schwarzensteiner, Gröbenzell
•    Spenglerarbeiten: Fa. Schmidtleitner, Büchlberg
•    Heizungsinstallation: Fa. Prüfling, Ottobrunn
•    Sanitärinstallation: Fa. Haustechnik Wiesenbach, Borna
•    Trockenbauarbeiten: Fa. TM Ausbau, Puchheim
•    Containeranlage Interim: Fa. FAGSI, Bergkirchen
•    Schulmöbel: Fa. VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken, München

Landrat Thomas Karmasin zeigt sich sichtlich erfreut über den Ablauf des Projekts: „Mit der Inbetriebnahme des 1. Bauabschnitts des Neubaus der Berufsschule Fürstenfeldbruck setzen wir einen wichtigen Meilenstein zur zukunftsorientierten Bildungslandschaft im Landkreis Fürstenfeldbruck.“ Zurück
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