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Klima-Tipp zur Fastenzeit: Lebensmittelverschwendung vermeiden

22.03.2021
Grafik Lagerungs-ABC

Lagerungs-ABC, Bildquelle: Marina Klein, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.

Grafik: 10 goldene Regeln gegen Lebensmittelverschwendung

10 goldene Regeln gegen Lebensmittelverschwendung, Bildquelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Klima-Tipps zur Fastenzeit - Eine Gemeinschaftsaktion der

Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager im Landkreis Fürstenfeldbruck
Die Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager des Landkreises sowie der Städte und Kommunen Maisach, Germering, Puchheim, Fürstenfeldbruck und Eichenau zeigen wöchentlich in der Fastenzeit praktische Tipps, wie sich der Alltag mit einfachen Tricks klimafreundlicher gestalten lässt. Alle Beiträge sind auch auf der Homepage des Klimaschutzmanagements im Landratsamt unter der Rubrik „Klimaschutz im Alltag“ oder durch Scannen des QR-Codes zu finden. Diese Wo-che informiert die Umweltbeauftragte der Gemeinde Eichenau.

Lebensmittel in der Abfalltonne vermeiden
Saisonale und regionale Ernährung hilft, das Klima zu schonen. Nach dem Einkauf lagert Obst und Gemüse zuhause. Hier lohnt es sich, die optimalen Lagerungsbedingungen und -orte für die ver-schiedenen Obst- und Gemüsesorten zu kennen. Dadurch lässt sich unnötiger Abfall vermeiden. Laut einer Studie des Thünen-Instituts aus dem Jahr 2019 landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr im Müll. Dabei entsteht rund die Hälfte des Mülls in privaten Haushal-ten. Obst und Gemüse machen mit 34 % den größten Anteil aus, gefolgt von Zubereitetem (16 %) und Brot sowie Backwaren (14 %).

Höhere Preise und Klimabelastung durch Lebensmittelverschwendung
Hier kann jeder Einzelne etwas bewirken und so das Klima schützen. Denn die Verschwendung hat Folgen: Ressourcen wie Wasser und Fläche werden unnötig verbraucht. Zusätzlich entstehen bei der Erzeugung und dem Transport umweltbelastende Treibhausgase, wie zum Beispiel Kohlendi-oxid (CO2).
Die Weltkarte (siehe Anlage, Nr. 1) veranschaulicht verschiede Lebensmittel und deren Wasserver-brauch sowie die CO2-Äquivalente, jeweils gerundet und je Kilogramm Lebensmittel. Die CO2-Zähler-Äquivalente dienen der besseren Vergleichbarkeit, denn neben Kohlendioxid gibt es weitere klimaschädliche Gase wie Methan oder Lachgas. Um deren unterschiedliche Klimawirkung beurtei-len zu können, werden alle Treibhausgase in sogenannte CO2-Äquivalente umgerechnet und zu-sammengefasst. Die Verschwendungen erhöhen zudem die Nachfrage an Lebensmitteln am Weltmarkt und damit auch die Preise, wodurch Menschen Hunger leiden.

Richtiges Lagern
Um diese Verschwendung bestmöglich zu verhindern, gilt es den eigenen Umgang mit Lebensmit-teln zu hinterfragen. Die Antworten auf folgende Fragen bieten einen guten Überblick über die eige-ne Situation: Welches Obst und Gemüse landet oft im Müll? Wie gestaltet sich die Lagerung der Früchte? Liegt alles am richtigen Ort?

Um den richtigen Lagerort herauszufinden, bietet das Lagerungs-ABC der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen eine gute Hilfe, verlinkt auf der Seite „Klimaschutz im Alltag“ des Landrats-amts Fürstenfeldbruck. Für jedes Obst und Gemüse werden die perfekten Lagerungsbedingungen kurz erklärt und anschaulich dargestellt. Zum Beispiel für das beliebteste Obst der Deutschen: den Apfel. Anstatt in einer Obstschale, hält sich der Apfel am längsten an einem kühlen, dunklen und gut durchlüfteten Ort, wie einem Kellerraum oder alternativ in der Vorratskammer bzw. dem Kühl-schrank. Äpfel scheiden außerdem das Gas Ethylen aus, das anderes Obst und Gemüse schneller reifen lässt. Daher gilt es diese stets gesondert zu lagern.

Verwertung von Resten
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Broschüre mit 10 goldenen Re-geln gegen Lebensmittelverschwendung veröffentlicht (erhältlich im Landratsamt). Neben bewuss-tem Einkaufen und richtigem Lagern ist die Verwertung von Resten eine einfache Möglichkeit, den Müll zu reduzieren. Im Rahmen der nationalen Strategie „Zu gut für die Tonne“ ist eine Datenbank mit Rezeptideen entstanden. Hier lassen sich Zutaten eingeben, die gerade vorhanden sind, und dafür passende Rezepte finden. Auch eigene kreative Rezeptideen lassen sich hochladen und so einfach mit den anderen Nutzern teilen. Altes Brot in Würfeln angebraten lässt sich hervorragend in Salaten als Croutons verwenden und die Brezen vom Vortrag schmecken super in einer Brezen-suppe.

Mindesthaltbarkeitsdatum verstehen
Oft landen verarbeitete Lebensmittel aufgrund ihres Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) in der Ton-ne. Doch das MHD ist kein Wegwerfdatum. Auch danach kann das Produkt noch lange genießbar sein, wenn Geruch, Geschmack und Aussehen gut sind. Dies trifft aber nicht auf das Verbrauchs-datum zu, das bei leicht verderblichen Produkten wie rohem Fisch oder Hackfleisch zu finden ist. Ist das Verbrauchsdatum überschritten, sollte das Produkt nicht mehr verzehrt werden.

Aktiv werden!
Nutzen Sie diese Woche in der Fastenzeit für bewusstes Einkaufen, richtiges Lagern und neue Re-zepte. Und machen Sie aktiv mit beim Klima-Fasten, indem Sie die wöchentlichen Tipps für sich umsetzen!

Alle Klimatipps der vergangenen Wochen finden Sie auf der Webseite des Landratsamts unter www.lra-ffb.de/bau-umwelt/klimaschutz/klimaschutz-im-alltag.

QR-Code Klimaschutz im Alltag



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