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Spatenstich Generalsanierung Gymnasium Olching

Peronen werfen Erde mit Spaten.

Spatenstich für den Beginn der umfangreichen Arbeiten zur Generalsanierung des Gymnasiums Olching. Foto: LRA FFB

Ein großes Schulbauprojekt des Landkreises Fürstenfeldbruck ist angelaufen: Am Mittwoch, 29.03.2023, fand der traditionelle Spatenstich für den Beginn der umfangreichen Arbeiten zur Generalsanierung des Gymnasiums Olching statt.

Die Sportanlage auf dem Gelände musste bereits ab Februar den Baggern weichen. Hier soll bis zum Beginn des Schuljahres 2023/24 die Containerschule entstehen, welche die gesamte Schulfamilie bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten beherbergen wird.

Das Gymnasium Olching, das letztes Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiern konnte, erhält ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk: Da das Gebäude nicht mehr den heutigen pädagogischen, technischen und energetischen Anforderungen entspricht, wird es generalsaniert.

Das bedeutet, dass das gesamte Schulgebäude bis auf die Stahlbetonkonstruktion zurückgebaut und dann neu aufgebaut wird.

Dabei sollen nicht nur Defizite u.a. in den Bereichen Dachabdichtung, Fassade sowie Schallschutz behoben und der Brandschutz verbessert werden. Auch den schulpädagogischen Anforderungen an einen zeitgemäßen Unterricht und an das wieder eingeführte G9 kann durch eine neue Grundrissgestaltung und Änderungen bei der räumlichen Anordnung Rechnung getragen werden.

Alle Unterrichtsräume werden entsprechend den Erfordernissen moderner Unterrichtsgestaltung, einschließlich der Verwendung digitaler Unterrichtsmittel, ausgestattet.

Dank der umfangreichen Einbindung und Mitwirkung der Schule in der Planungsphase wird das neu gestaltete Gebäude aber nicht nur in diesem Bereich „auf Stand“ gebracht, sondern es wird auch eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität bieten.

Das Erdgeschoss und v.a. die Aula sollen neugestaltet werden, um dem Eingangsbereich ein offenes und helles Gesicht zu geben. Zusätzlich erlaubt diese Planung der Schulfamilie neue, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für ihre zahlreichen Aktivitäten.

Auch das gesamte Außengelände einschließlich der Sportanlagen, des Schulhofes und des „Grünen Klassenzimmers“ wird überplant und soll insgesamt grüner und attraktiver werden.

In Abstimmung mit der Stadt Olching wird die Verkehrssituation in der Georgenstraße auf den Prüfstand gestellt und an die Bedürfnisse eines sicheren Schulweges angepasst.

Zudem wird das Gebäude energetisch auf einen Stand gebracht, der den heutigen Anforderungen entspricht. Dazu zählen u.a. eine neue Wärmedämmung, Austausch der Fenster und eine zeitgemäße Raumlufttechnik sowie Beheizung mit Fernwärme. Auch der Einsatz von Photovoltaik sowie die Schaffung von E-Lade-Stationen wird geprüft. Die gesamte Maßnahme wird als Pilotprojekt des Landkreises durch einen Nachhaltigkeitskoordinator betreut.

Insgesamt kann durch die Generalsanierung ein moderner Standard wie bei einem Neubauprojekt erreicht werden.

Die Planung der Containerschule erfolgte in enger Abstimmung mit der Schule, es wurden möglichst viele Vorstellungen der Schulleitung und des Lehrkörpers eingearbeitet. Damit soll sichergestellt werden, dass auch in der verhältnismäßig kurzen Zeit der Auslagerung guter Unterricht möglich ist und sich die Schulfamilie im Provisorium wohlfühlen kann.

Vorausgegangen war dem Projekt ein langer und intensiver Abstimmungs- und Planungsprozess. Bereits im Jahr 2019 wurde eine ausführliche Machbarkeitsstudie erstellt, diese wurde 2020 um weitere Planungsvarianten ergänzt.

Der ursprüngliche Plan, die Schule in mehreren Abschnitten im laufenden Betrieb zu sanieren, wurde verworfen, da die Baustelle im Schulhaus eine außerordentlich große und langjährige Belastung der Schulfamilie bedeutet hätte.

Auch die Alternative, das Gebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, wurde ausführlich geprüft, jedoch ebenfalls nicht weiterverfolgt. Zum einen wären die Kosten deutlich höher ausgefallen, und zum anderen nimmt der Nachhaltigkeitsgedanke bei diesem Projekt einen sehr hohen Stellenwert ein. Ein Abriss würde die noch gut nutzbare und daher erhaltenswerte Bausubstanz vernichten, diese sogenannte „Graue Energie“ soll aber bewahrt werden.

Deshalb hatte der Kreistag am 21.12.2020 beschlossen, die Generalsanierung in einem Zug durchführen zu lassen, wobei die Auslagerung des gesamten Schulbetriebs für ca. zwei Jahre in ein Containerprovisorium erfolgen soll. Hierbei stand v.a. der Gedanke im Vordergrund, dass diese Variante die geringste Belastung der Schulfamilie durch die Baustelle darstellt, und dass die Bauzeit kürzer ausfallen wird.

Die geschätzten Baukosten für das Gesamtprojekt liegen derzeit bei 60,4 Mio. Euro. Bedingt durch notwendige Umplanungen sowie die extrem gestiegenen Baukosten, u.a. wegen Corona und dem Ukrainekrieg sowie der Beschaffungs- und Energieproblematik, sind auch die Kosten für das Projekt im Vergleich zur ursprünglichen Kostenprognose gestiegen.

Der Kreistag hatte am 15.12.2022 beschlossen, das Projekt trotzdem weiterzuführen. In wirtschaftlicher Hinsicht ist ein zügiger Beginn der Maßnahme sinnvoll, denn weitere Verzögerungen würden das Projekt nicht nur um mindestens ein Jahr zurückwerfen, sondern aller Voraussicht nach auch zu weiteren Kostensteigerungen führen.

Die Sanierung des Schulgebäudes ist (ohne die Interimsmaßnahme Containerschule) förderfähig und wird voraussichtlich mit einem Zuschuss nach dem Finanzausgleichsgesetz von der Regierung von Oberbayern unterstützt.

Es ist vorgesehen, dass die Containerschule mit Beginn des nächsten Schuljahres 2023/24 bezogen wird. Die Sanierung des Schulgebäudes soll gemäß dem aktuellen Zeitplan im Sommer 2025 abgeschlossen werden. Im Anschluss werden die Außenanlagen wiederhergestellt.

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