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Verstärkung im Landkreis-Klimaschutzmanagement

Bild von Frau Kroban

Frau Kroban. Bild: LRA FFB

Anfang dieses Jahres hat die neue Klimaschutzmanagerin Frau Dr. Malgorzata Kroban ihren Dienst am Landratsamt Fürstenfeldbruck aufgenommen. Nach ihrem Studium der Biologie an der Universität Stettin und der Umweltschutztechnik an der Technischen Universität München promovierte sie zum Thema „Ökologische Bewertung von Lichtsystemen“ an der Fakultät für Umweltwissenschaften und Verfahrenstechnik der BTU Cottbus. Nach dem Promotionsabschluss war Frau Dr. Kroban jahrelang als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ökobilanziererin tätig.   

Als Einwohnerin der Stadt Germering schätzt Frau Dr. Kroban die Nähe zu ihrem neuen Arbeitsplatz. Sie freut sich über das attraktive Mobilitätsangebot des Landkreises und fährt mit dem Bus der Expresslinie nach Fürstenfeldbruck. Somit ist der Arbeitsweg entspannt und vor allem klimafreundlich. Auch die ausgezeichnete Möglichkeit der regionalen Einkäufe direkt von den heimischen Hofläden in Germering nutzt sie regelmäßig, um ihre Familie mit den Lebensmitteln zu versorgen, denn „Nachhaltigkeit beginnt dort, wo man wohnt und arbeitet“ – sagt sie.   

Zeitgleich zum 1. Januar 2023 ist die erste Novelle des bayerischen Klimaschutzgesetzes in Kraft getreten. Der Bayerische Landtag hat damit die bisherigen Klimaschutzziele verschärft. Mit diesem Gesetz soll der Freistaat Bayern bereits 2040 (früher bis 2050) klimaneutral sein – fünf Jahre vor dem Bund und zehn Jahre vor der EU. Bis 2030 soll das CO2-Äquivalent der Treibhausgasemissionen je Einwohner um mindestens 65 % gegenüber 1990 gesenkt werden, statt wie zuvor um 55%. Eine Herausforderung, die ein schnelles Handeln bei der Transformation erfordert und gleichzeitig in Form einer Treibhausgas-Bilanzierung kontinuierlich überprüft und evaluiert werden soll.
 
Genau zum richtigen Zeitpunkt kommt Frau Dr. Kroban daher ins bereits bestehende Klimaschutzmanagement -Team im Landratsamt. Ihre beiden Kolleginnen sind seit 2018 in Teilzeit tätig und freuen sich über das neue Teammitglied. Die Vernetzung, Koordination und Unterstützung bestehender Klimaschutzaktivitäten sind die wichtigsten Funktionen des Klimaschutzmanagements. Aktuell liegt der Arbeitsschwerpunkt an Informations- und Bewusstseinsbildung durch Fachvorträge, Workshops, Schulungen, das seit langem etablierte STADTRADELN, das klimaangepasste Gärtnern sowie der THG-Bilanzierung.

Nicht erst seit der Ukraine Krise im Februar 2022 sind die Themen der Wärme- und Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien im Landkreis im Fokus des Klimaschutzmanagements. Auf dem Weg zur Dekarbonisierung wurde im Jahr 2020 durch den Energie-, Umwelt- und Planungsausschuss (EUPA) der CO2-Aktionsplan beschlossen. Dieser beinhaltet einen Maßnahmenkatalog, der dem Landkreis als Arbeitsgrundlage für die nächsten Jahre zur Erreichung der Klimaziele dienen soll. Die Thematik der kommunalen Wärme- und Stromversorgung wurden dort als die wichtigsten Aspekte priorisiert.

Frau Dr. Kroban bereitet zurzeit die Beantragung von Fördermitteln vor, um die Themen zukünftige Strom- und Wärmeversorgung im Landkreis im Rahmen eines Konzeptes zu verankern.
Das Konzept soll neben einer Bestandsanalyse auch eine Energie- und Treibhausbilanz inklusive einer räumlichen Darstellung enthalten. Weiterhin soll eine Potenzialanalyse zur Ermittlung von Energieeinsparpotenzialen bzw. lokalen Potenzialen von erneuerbaren Energien sowie daraus resultierenden Maßnahmen erstellt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung und dem Aufzeigen von konkreten Handlungsmöglichkeiten im Landkreis Fürstenfeldbruck, um die Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren.

Weiterhin erstellt Frau Dr. Kroban eine landkreisweite Treibhausgas- und Endenergiebilanz mit Hilfe einer Software des Klima-Bündnisses. Das Software-Tool „Klimaschutzplaner“ ermöglicht die Durchführung der THG- und Energiebilanz nach deutschlandweit standardisierten BISKO-Methodik. Die Ermittlung des Beitrags zur Klimawandel durch systematische Erfassung der Treibhausgasemissionen soll eine Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung der Klimaschutzstrategie auf der Landkreis Ebene bilden. Das Ziel dabei ist, ein kontinuierliches Monitoring des kommunalen Klimaschutzes zu implementieren sowie ein Controlling im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele einzuführen und zu etablieren.  

Das Klimaschutzmanagement des Landkreises bearbeitet kontinuierlich die Maßnahme 3 des CO2- Aktionsplans „Intensivierung Beratung / Weiterbildung / Öffentlichkeitsarbeit“. Dazu sind vor allem Vorträge um die Themen „Gärten im Klimawandel“ am 6. Mai um 14 Uhr im Kreislehrgarten, am 13. Juli um 19 Uhr im Bürgerhaus Emmering sowie am 10. Oktober um 18:30 Uhr im Landratsamt Fürstenfeldbruck geplant. Auch neu im Portfolio ist ein Vortrag rund um das Thema „Hitzeprävention im Alltag von Seniorinnen und Senioren“ in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt.

Der Landkreis nimmt darüber hinaus an der jährlichen Aktion STADTRADELN vom 11. Juni bis  1.Juli teil, in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Zum Auftakt organisiert das Klimaschutzmanagement eine Radtour zum Olchinger Volksfest am 11. Juni – um dann am 18. Juni gemeinsam mit Teilnehmenden aus den Landkreisen Landsberg am Lech sowie Starnberg zur neu gegründeten Energieagentur KLIMA³ im Rahmen einer Sternfahrt nach Türkenfeld zu radeln.

Alle Informationen zur Klimaschutzaktivitäten des Landkreises sind auf der Website des Landratsamtes Fürstenfeldbruck (https://www.lra-ffb.de/bau-umwelt/klimaschutz) umfassend dargestellt.

 

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