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Etappensieg für Klimaschutz vor Ort: Landkreis Fürstenfeldbruck bekommt Fördermittel des Bundes in Höhe von 2.188.933 Euro zum Aufbau von 67 Mobilitätsstationen

11.10.2022
6 Leihfahrräder neben Bushaltestelle vor Bahnhof

Beispielansicht einer Mobilitätsstation aus der Sicht des Illustrators. Grafik: Landratsamt Fürstenfeldbruck, Reisser Design / PLANSTAND, MVG Rad.

Der Landkreis Fürstenfeldbruck freut sich über die Zusage von 2.188.933 Euro an Fördermitteln zur Umsetzung seines Projektes zum Aufbau von Mobilitätsstationen. Die Mittel werden dem Landkreis im Rahmen des Förderaufrufes „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bewilligt.

„Der Landkreis Fürstenfeldbruck ist mit der Zusage der Bundesfördermittel zu diesem in dieser Form einmaligen Vorhaben von Mobilitätsstationen einen entscheidenden Schritt in der Realisierung vorangekommen. Wir sind froh zusammen mit den zehn beteiligten Landkreiskommunen und der Projektkoordination unserer Stabsstelle ÖPNV im Landratsamt Fürstenfeldbruck nun in die Umsetzung starten zu können. Ab 2023 werden 67 Mobilitätsstationen im Landkreis schrittweise errichtet. Sie sind ein weiterer, wichtiger Baustein zur Verkehrswende und zum Klimaschutz vor Ort“, sagt Landrat Thomas Karmasin zum Erhalt des Förderbescheids.

Die Fördermittel decken rund 80 Prozent der investiven Gesamtausgaben des Landkreises und der am Projekt beteiligten Kommunen Fürstenfeldbruck, Germering, Grafrath, Gröbenzell, Landsberied, Maisach, Mammendorf, Olching, Puchheim und Schöngeising für Ihr Vorhaben, ein Netz aus 63 sogenannten Mobilitätspunkten und vier ergänzenden Radpunkten einzurichten.

An den Stationen werden ein öffentliches Fahrrad- und Lastenpedelec-Verleihsystem sowie zahlreiche Einrichtungen für den Individualradverkehr (Abstellanlagen für private Fahrräder und Lastenräder, Überdachungen, Fahrradboxen, Gepäckspinde, Fahrradservicestationen sowie E-Lademöglichkeiten) aufgebaut. Verknüpft werden diese Angebote mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus Bahn, Bus und RufTaxi sowie mit Car- und E-Scooter-Sharing. Dadurch entsteht ein noch attraktiveres Angebot an untereinander vernetzten umweltfreundlichen Mobilitätslösungen, das allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern als Alternative zum eigenen Auto zur Verfügung steht.

Mit dem nun erteilten Förderbescheid werden die Kommunen und der Landkreis für Ihren Einsatz für ein nachhaltiges Verkehrssystem sowie für ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen in einem in diesem Umfang auf interkommunaler Ebene bis dato einzigartigen Vorhaben belohnt. Mit der Bewilligung kommt ein langwieriger und komplizierter Antragsprozess zum Abschluss, in dem sich die Beteiligten unter der Leitung der Koordinationsstelle innerhalb der Stabsstelle ÖPNV des Landratsamtes Fürstenfeldbruck immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen mussten.

Nachdem die Standort- und Ausstattungsplanungen und erste Abstimmungen mit dem Fördergeber im Herbst 2020 abgeschlossen werden konnten, wurde bis Anfang 2021 eine ausführliche Projektbeschreibung mit Berechnungen zu Klimaschutzwirkung und Kosten erstellt. Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens wurde der Landkreis unter zahlreichen Bewerbern aus dem gesamten Bundesgebiet zur Förderantragsstellung Anfang 2022 aufgerufen. Der nun erfolgte Zuwendungsbescheid schließt das Antragsverfahren für die Förderung des Projektes ab, nachdem die Zuständigkeit zwischenzeitlich vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zum Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gewechselt war. Aufgrund der durch Pandemie und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine stark angestiegenen Inflation mussten zudem die angesetzten Kostensätze mehrmals nach oben korrigiert werden.

Dank des Zuwendungsbescheides, wie der zuständige Projektkoordinator Martin Imkeller erläutert, kann jetzt die infrastrukturelle Umsetzung gestartet werden. Als nächster Schritt steht die europaweite Ausschreibung der Stationsausstattungselemente und der Betrieb der Verleihangebote an. Ab Frühjahr nächsten Jahres soll es dann mit dem Tiefbau für die Stationen losgehen. Trotz verlängerter und unsicherer Lieferketten sollen alle 67 Stationen bis Ende 2024 stehen.

Für die Umsetzung des in dieser Form deutschlandweit bisher einmaligen Förderprojektes mit Pilotcharakter haben sich der Landkreis Fürstenfeldbruck und die beteiligten Städte und Gemeinden innerhalb eines sogenannten kommunalen Zusammenschlusses organisiert. Der Landkreis übernimmt dabei die Projektleitung, die Abwicklung des gesamten Förderverfahrens, Vergabeverfahren, vertragliche Abstimmungen, Monitoring sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Die Kommunen sind für Grundstücksvorbereitungen, die Finanzierung des Selbstbehaltes (nach Abzug der Förderung), die Infrastrukturbeschaffung und den Stationsbetrieb verantwortlich.

 

Stimmen der Bundestagsabgeordneten der Wahlkreise für den Landkreis Fürstenfeldbruck zur Förderzusage:

„Über die Zusage von Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zum Förderprojekt Mobilitätsstationen freue ich mich sehr. Der Aufbau der Mobilitätsstationen ist ein wichtiges Projekt für eine zukunftsfähige, bedarfsgerechte und klimafreundliche Mobilität in unserer Region. Durch ein attraktives Angebot des ÖPNV, der Möglichkeit zu Car- und Bikesharing sowie der Bereitstellung sicherer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder werden Anreize gesetzt, das eigene Auto einmal stehen zu lassen.“ Michael Kießling, MdB

„Auch in unserem Landkreis ist die Verkehrslage prekär. Wenn nun das Fahrrad besser mit anderen Verkehrsmitteln vernetzt wird, ist das in jeder Hinsicht zu begrüßen. Es ist das richtige Signal im Kampf gegen die Klimakrise, dass die Bundesregierung dieses millionenschwere Projekt des Landkreises fördert. Fürstenfeldbruck hat nun die Möglichkeit, auf diesem Weg eine Vorreiterrolle einzunehmen. Als umweltbewusster Bürger dieses Landkreises freue ich mich auch ganz persönlich, dass ich das künftige Netzwerk dann auch in meiner Heimatstadt Olching nutzen kann.“ Michael Schrodi, MdB

„Wir dürfen unsere Kommunen bei den großen Herausforderungen wie dem Klimaschutz nicht alleine lassen. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass die Ampelregierung die seit vielen Jahren erfolgreiche nationale Klimaschutzinitiative weiterführt. Besonders freut es mich, dass der Landkreis Fürstenfeldbruck und die beteiligten Kommunen nun davon profitieren und durch Fördergelder des Bundes bei ihrem Bestreben zu mehr umweltfreundlicher Mobilität unterstützt werden.“ Katrin Staffler, MdB

„Die Bundesregierung greift mit diesem attraktiven Förderprogramm mit bis zu 80 Prozent Förderquote bei der Bewältigung der Verkehrswende stark unter die Arme. Daher freut es mich besonders, dass auch der Landkreis Fürstenfeldbruck damit unterstützt wird. Gerade das Konzept für Fahrräder und die E-Lastenräder ist ein Mehrgewinn für den Landkreis.“ Carmen Wegge, MdB

„Klimaschutz und Verkehrswende gehören zusammen. Der ÖPNV ist ein zentraler Baustein bei der Erreichung unserer Klimaschutzziele und der Landkreis Fürstenfeldbruck leistet mit den Mobilitätsstationen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Ich freue mich sehr, dass das Projekt ,NKI: Multimodal-Nah-Mobil im Kreis Fürstenfeldbruck‘ mit insgesamt 2.188.933 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird." Beate Walter-Rosenheimer, MdB

 

Eine Auswahl von Stimmen einiger am Projekt Beteiligten Kommunen zur Förderzusage:

„In der Stadt Fürstenfeldbruck freuen wir uns sehr über die Fördermittelzusage. An den zukünftigen Mobilitätsstationen werden verschiedene Mobilitätsdienstleistungen gebündelt, sodass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Fürstenfeldbruck sowie unsere Nachbarkommunen das passende Verkehrsmittel für jeden Zweck auswählen können. Die Mobilitätsbedürfnisse werden erfüllt und die Ressourcen geschont. Das ist im Sinne einer nachhaltigen Mobilität nicht nur in Fürstenfeldbruck, sondern in der ganzen Region.“ Erich Raff, Oberbürgermeister Stadt Fürstenfeldbruck

„Auch die Stadt Germering freut sich über die Förderzusage für die für Germering vorgesehenen Mobilitätsstationen. Mit deren Errichtung wird die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs in Germering nach der Erweiterung des Busverkehrs vergangenes Jahr nochmals deutlich gesteigert werden können. Die 14 über das Stadtgebiet verteilten Mobilitätsstationen liegen in der Nähe von Bushaltestellen und den beiden Germeringer S-Bahnhöfen. Sie werden Leihräder und an einzelnen Stationen E-Lastenfahrränder zur Nutzung anbieten.“ Andreas Haas, Oberbürgermeister Stadt Germering

„Die Gemeinde Grafrath freut sich, dass die am Bahnhof Grafrath geplante Mobilitätsstation durch Bundesmittel in entscheidender Weise gefördert wird und damit eine Realisierung ermöglicht wird. Wir sind froh, eine von 10 Kommunen im Landkreis zu sein, die unter Koordination der Stabsstelle ÖPNV im Landratsamt Fürstenfeldbruck einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Mobilitätsinfrastruktur im Landkreis leisten kann. Die Mobilitätsstation unterstreicht die Bedeutung des Bahnhofes von Grafrath für den gesamten südwestlichen Landkreis und trägt damit der Funktion als Knotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr Rechnung. Der Dank der Gemeinde gilt den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt Fürstenfeldbruck für die ausführlichen Koordinationsgespräche und vorbereitenden Maßnahmen im Vorfeld der Förderung.“ Markus Kennerknecht, Erster Bürgermeister Gemeinde Grafrath

„Das Gelingen der Verkehrswende ist an attraktive, passgenaue Mobilitätsangebote für unsere Bürgerinnen und Bürger geknüpft. Die fünf geplanten Mobilitätsstationen in Gröbenzell sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Mit den nun bewilligten Bundesfördermitteln kann das Projekt nun in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis sowie den anderen beteiligten Kommunen umgesetzt werden.“ Martin Schäfer, Erster Bürgermeister Gemeinde Gröbenzell

„Die Stadt Olching freut sich sehr, dass mit den Mobilitätsstationen nun u.a. ein attraktiver Radleihservice in der Stadt angeboten werden kann. Dieser dient nicht nur einer nachhaltigen Mobilität in der Stadt, sondern durch die Einheitlichkeit des Systems auch zwischen den Landkreiskommunen und der Landeshauptstadt.“ Andreas Magg, Erster Bürgermeister Stadt Olching

„Mit der Zusage von Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) können wir als Stadt Puchheim im kommenden Jahr in die Umsetzung unserer neuen Mobilitätsstationen starten. Dies stellt einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung klimafreundlicher Mobilität dar. Mit den neuen Angeboten von u.a. Bike- und Carsharing soll sowohl der Verkehr innerhalb des Stadtgebiets von Puchheim als auch innerhalb des Landkreises zwischen den teilnehmenden Kommunen erleichtert werden. Insbesondere für die intermodale, also verkehrsmittelübergreifende Mobilität ist das Angebot ein wichtiger Baustein.“ Norbert Seidl, Erster Bürgermeister Stadt Puchheim

 

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